Parkplätze werden in Kärnten zu Sonnenstromkraftwerken
Kärntens Potential für die Sonnenstromgewinnung wird in einer neuen Initiative auf Parkplätzen genutzt.
Versiegelte Flächen werden künftig vermehrt für die Stromproduktion genutzt. 1,5 Millionen Euro stehen vom Energiereferat für die Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Für ein Projekt erhält man maximal 100.000 Euro und auch Projektkonzeptionen und -planungen werden mit bis zu 10.000 Euro gefördert. Gefördert werden vorrangig öffentlich zugängliche Parkflächen mit mindestens zehn Stellparkplätzen. Einreichungen sind noch bis zum 31. Dezember 2023 möglich.
Energielandesrat Sebastian Schuschnig erklärt: „Die Überdachung von Parkplätzen durch Photovoltaikanlagen hat dabei einen mehrfachen Nutzen. Versiegelte Flächen werden so zur Produktion von Sonnenstrom genutzt, eine Überdachung bringt durch den Schutz vor Niederschlag oder Überhitzung des Fahrzeuges einen Komfortgewinn für Parkplatznutzerinnen und Parkplatznutzer und es ist ein Schutz für das Fahrzeug selbst beispielsweise vor Hagel oder herumfliegenden Teilen bei Wind oder Sturm. Auch die Betankung von Elektrofahrzeugen kann direkt erfolgen“.
Villachs Bürgermeister Günther Albel präsentierte bereits ein Vorzeigeprojekt: „Die Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebunds hat für das neue Fördermodell ein innovatives Fünf-Punkte-Programm ausgearbeitet. Dieses sieht die kombinierte Nutzung von PV-Anlagen auf Dachflächen vor, die etwa bei Parkplatzüberdachungen einfach umzusetzen sind“, sagt Kärntens Städtebund-Obmann, Villachs Bürgermeister Günther Albel. „In Villach ist ein Pilotprojekt geplant, wo 190 Stellplätze auf dem Drauboden mit PV-Anlagen überdacht, im Jahr 420.000 Kilowattstunden (kWh) erzeugen. Also den durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 120 Haushalten. Jeder Flächenparkplatz muss künftig eine solche Doppelnutzung haben, denn Platz ist wertvoll. Genau solche Projekte werden wesentlich dazu beitragen, dass in Villach das Ziel, bis 2030 bilanziell energieautark zu sein, rascher erreicht wird.“
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: ktn.gv.at/Büro LR Schuschnig/Habich