Jour Fixe: Integration gelingt nur gemeinsam
Ein Jour Fixe zum Thema Integration in Zusammenarbeit mit dem Land und Organisationen, die in dem Bereich tätig sind, fand gestern (Dienstag) statt
Integrationslandesrätin Sara Schaar und Landes-Integrationsbeauftragte Mandana Poureh luden gestern, am 26. März zum Jour Fixe: Ziel ist es den Dialog und aktiven Prozess rund um das Thema Integration lebendig zu halten. Gemeinsam mit Vertretern des Vereins PIVA, den Kärntner Volkshochschulen und der Universität Klagenfurt wurde Wissen, Ressourcen und Best Practices ausgetauscht und die Zusammenarbeit effektiv ineinander greifen zu lassen und eine gute Basis schaffen zu können, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zu integrieren.
Burgi Decker, die Obfrau des Vereins PIVA (Projektgruppe Integration von Ausländerinnen und Ausländern), der 1996 ins Leben gerufen wurde: „PIVA ist seit vielen Jahren eine Anlaufstelle für zugewanderte Menschen. Unser multiprofessionelles Team hilft Migrantinnen und Migranten beim Integrationsprozess in den ,österreichischen Alltag‘. Wir sind Teil des sozialen Netzwerkes in Kärnten, da Integrationsunterstützung als Querschnittsthema alle Lebensbereiche umfasst“, berichtete Decker. Der Verein unterstützt bei formalen Anforderungen ebenso wie bei privaten Problemen und arbeitet eng mit unterschiedlichen Institutionen im öffentlichen Bereich zusammen. Doch PIVA ist weit mehr als eine reine Beratungsstelle und bietet neben Deutschkursen auch Integrationsprüfungen an und leistet Aufklärungsarbeit innerhalb der Kärntner Bevölkerung.
Informationen zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses gab es von Tanja Leitner von den Kärntner Volkshochschulen (VHS). „Laut Erhebungen erlangten in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt etwa vier Prozent der Schülerinnen und Schüler keinen Pflichtschulabschluss. Die Menschen sind später häufig von Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung betroffen, was sich wiederum negativ auf die Gesundheit, politische Teilhabe und Aufstiegschancen auswirkt. Dem wollen wir als VHS entgegenwirken und Betroffene ermutigen, den Schritt in eine Kursmaßnahme auch im Erwachsenenalter zu wagen“, so Leitner.
Jasmin Donlic informierte über das MORE-Programm der Universität Klagenfurt, das geflüchteten Menschen beim Zugang zum österreichischen Hochschulsystem unterstützt. „Durch die nahtlose Einbindung in den universitären Alltag können sich MORE-Studierende mit dem österreichischen Hochschulsystem vertraut machen und sind gleichzeitig in ein internationales Umfeld eingebettet. Damit erhalten Menschen mit Fluchtgeschichte nicht nur Zugang zu Bildung, sondern auch die Chance, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten. Das MORE-Programm ist somit nicht nur eine Brücke zum Hochschulstudium, sondern auch ein Symbol für die Offenheit und Vielfalt des österreichischen Bildungssystems“, erklärt Donlic.
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: Büro LR.in Schaar