85 Jahre danach – Stolperstein-Verlegung für Hermann Göschler

25. November 2024 1 min read

Vor 85 Jahren wurde er wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Am 2. Dezember findet in Sankt Veit die Stolpersteinverlegung für Hermann Göschler statt.

Hermann Göschler wurde wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 1. Dezember 1939 um 6 Uhr 10 Minuten hingerichtet. Seine Verurteilung erfolgte aufgrund seiner Weigerung den Krieg Hitlers zu unterstützen. Als Zeuge Jehovas setzte er sich damit aktiv der Verfolgung durch das NS-Regime entgegen und wurde als erster Zeuge Jehovas in Kärnten aufgrund seines Gewissens hingerichtet.

„Die Verlegung des ersten Stolpersteines im Bezirk St. Veit in der Lindengasse 2 in St. Veit ist ein bedeutsamer Moment und zugleich ein überfälliger Schritt, der uns auch auf große Lücken in unserer Gedenkkultur aufmerksam macht. Mit dieser ersten Verlegung machen wir einen Teil der Geschichte der Opfer des Nationalsozialismus sichtbar und schaffen einen Ort des Innehaltens und Erinnerns. Dieser Anfang soll uns daran erinnern, dass es an uns liegt, eine lebendige und nachhaltige Gedenkkultur zu etablieren, die nicht nur im Bewusstsein der Stadt, sondern auch im gesamten Bezirk verankert wird“, so Stefan Regenfelder, der Leiter des Museums und Stadtarchivs.

Bürgermeister Martin Kulmer ersucht die Bevölkerung um rege Teilnahme bei der Stolpersteinverlegung um 15 Uhr und bei der Gedenkveranstaltung um 18 Uhr : „Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten und künftigen Generationen die Wichtigkeit von Toleranz und Menschlichkeit zu vermitteln. Dieser Stolperstein soll uns alle daran erinnern, wachsam zu bleiben und für eine offene, gerechte Gesellschaft einzustehen.

Termine

Stolpersteinverlegung für Hermann Göschler in der Lindengasse 2 am 2. Dezember 2024 um 15 Uhr
Gedenkveranstaltung Rathaushof St. Veit an der Glan am 2. Dezember 2024 um 18 Uhr