Carinthische Dialoge widmen sich „Resonanz-Räumen“
LH Kaiser mahnte bei Eröffnung der Carinthischen Dialoge vor der Zerbrechlichkeit der Gesellschaft – Interdisziplinäre Diskussionsforen leisten einen wichtigen Betrag zur Bewältigung des gesellschaftlichen Wandels
„Resonanz – Räume“ lautet das Thema der diesjährigen Carinthischen Dialoge, die bereits zum 16. Mal auf Schloss Bach in St. Urban ausgetragen werden. Die Carinthischen Dialoge finden diesmal in Kooperation mit dem Carinthischen Sommer statt. Im Zuge der gestrigen Eröffnung ging Kulturreferent LH Peter Kaiser auf die Bedeutung der Resonanz in der Gesellschaft ein. „Resonanz ist die Grundlage jeder Handlung und Basis der zwischenmenschlichen Kommunikation. Ohne Resonanz wäre jedes gesprochene Wort nur ein Echo“, sagt Kaiser und verwies in Anlehnung auf den Carinthischen Sommer, der heuer den Begriff „Zerbrechlichkeit“ ins Zentrum rückt, auf die Zerbrechlichkeit der Gesellschaft. „Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Verzicht ist für viele Menschen nur ein Substantiv – aber nichts, das man selbst erleben musste. Der Begriff Resilienz – Widerstandsfähigkeit – wird eines der wichtigsten Themen der Zukunft sein“, mahnte der Landeshauptmann und hob hervor, dass interdisziplinäre Diskussionsveranstaltungen, wie eben die Carinthischen Dialoge, einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des gesellschaftlichen Wandels leisten. „Wir müssen heute die Voraussetzungen schaffen die notwendig sind, damit die nächste Generation die Zukunft selbst in die Hand nehmen kann“, betonte Kaiser.
Chlodwig Franz, Vorsitzender der „Gesellschaft zur Förderung interdisziplinärer Dialoge – Carinthische Dialoge“, verwies in seiner Rede ebenfalls auf die Zerbrechlichkeit der europäischen Gesellschaft. „Misstöne haben uns die Fragilität der Gesellschaft vor Augen geführt. Dieser Zerbrechlichkeit sollte mit Resonanz begegnet werden, damit wir die Gesellschaft verbessern können“, sagte Franz und bedankte sich für die Kooperation mit dem Carinthischen Sommer.
Dirigent Thomas Fheodoroff verwies darauf, dass wissenschaftliche Symposien stets ein Bestandteil des Carinthischen Sommers waren. „Im Zentrum stand dabei oft die Resonanz – also die Wirkung der Musik auf die Menschen und die Gesellschaft“, sagte Fheodoroff und hob hervor, dass durch die Carinthischen Dialoge diese Tradition fortsetzt wird.
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von der Singgemeinschaft St. Urban. Die Carinthischen Dialoge finden diesmal in Kooperation mit dem Carinthischen Sommer statt. Anlässlich des 10. Todestages des angesehenen Kärntner Architekten Günther Domenig beleuchtet der Carinthische Sommer im heurigen Festivaljahr das Verhältnis von Musik, Mathematik, und Architektur in zahlreichen Konzertbeiträgen und wählte als Motto ein Zitat von Domenig: „Die Zerbrechlichkeit der Geometrie“.
Infos und Programm unter: www.carinthische-dialoge.at
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: LPD/Steinacher