Museum im Lavanthaus in Wolfsberg: Vortrag über „Ehemalige“
Im Rahmen der derzeit laufenden Ausstellung „Schicksalswende – Das Interniertenlager Camp 373 in Wolfsberg“ bietet das Museum im Lavanthaus am 24. August die Möglichkeit sich vertiefend mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Es wäre weit gefehlt, davon auszugehen, dass das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft von allen ÖsterreicherInnen als eine „Erlösung“ empfunden wurde. Freilich war man allerorts heilfroh, dass nun endlich die feindlichen Angriffe, die kriegerischen Auseinandersetzungen allgemein, ein Ende gefunden hatten.
Gleichzeitig sahen sich aber viele BewohnerInnen des Alpenstaates mit der Tatsache konfrontiert, dass ihr bisheriges Lebenskonzept, ihr politischer Glaube zerschellt war. Zudem sahen alle Nicht-NationalsozialistInnen einer unklaren Zukunft entgegen. Zu oft war ihr Vertrauen in ein stabiles Regierungssystem in den vorangegangenen Jahrzehnten zutiefst erschüttert worden. Als das „tausendjährige Reich“ zerbrach, hinterließ es eine machtpolitische Leerstelle. Unmittelbar nach Ende der NS-Herrschaft nutzten verschiedene „Ehemalige“ dieses Vakuum, um sich wieder im Sinne der braunen Ideologie zu betätigen.
Der Wolfsberger Historiker Dr. Alexander Verdnik wird diesen „Faschistischen Tendenzen im Österreich der Nachkriegszeit“ in seinem Vortrag am 24.08.2022 im Museum im Lavanthaus nachspüren.
Faschistische Tendenzen im Österreich der Nachkriegszeit
Termin: Mittwoch, 24. 08. 2022
19:00 Uhr
Weitere Infos unter: 04352 537 333 oder museum@wolfsberg.at
Öffnungszeiten Museum im Lavanthaus
Mittwoch bis Sonntag: 10:00 – 17:00 Uhr
Quelle: wolfsberg.at
Bildhinweis: wolfsberg.at