21. November 2024
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„Kürzen statt streichen“: Villachs Energiesparplan

Kürzere Beleuchtungszeiten, niedrigere Raumtemperatur in Amtsgebäuden, Extra-Geld im Budget für Energie-Maßnahmen: So setzt sich die e5-Stadt Villach in den kommenden Monaten für weniger Energieverbrauch ein.

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Durch den Krieg in der Ukraine, Österreichs hoher Abhängigkeit von russischem Gas und damit verbundenen Lieferproblemen im Energie­sektor sind auch Städte angehalten, Spar­konzepte umzusetzen. Villach hat dabei eine hervorragende Ausgangsposition: Die Stadt ist seit Jahren mit der „e5“-Bewertung für Ener­gieeffizienz ausgezeichnet. Österreich­weit liegt Villach als einzige größere Stadt in den Top 10 der energie- und klimaschonen­den Gemeinden.

Ehrgeiziges Ziel

Dennoch hat sich Villach ein ehrgeiziges, zusätzliches Energiesparprogramm für die kom­menden Monate auferlegt. Das Ziel: 20 Prozent Einsparung beim Stromverbrauch. Das entspricht mehr als einer Gigawattstunde – dem Jahresverbrauch von über 300 Haushalten.

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Zwei Säulen für Energiesparen

Erreicht werden soll dies durch zwei Strategiesäulen: Erstens durch die laufende Optimie­rung der Energieeffizienz. Dazu zählt die in Villach konsequent vorangetriebene Umstel­lung auf Fernwärme, der flächendeckende Einsatz von LED-Leuchten, der Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie thermische Sanierungen. Zweitens wird es heuer erstmals ein Bündel von Zusatz­maßnahmen geben. Dabei gilt der Grundsatz „kürzen statt streichen“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „So schaffen wir den Ausgleich zwischen erforderlicher Sparsamkeit und wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Gleichzeitig gehen wir als öffentliche Hand mit gu­tem Beispiel voran.“ Die Hauptpunkte des Maßnahmenkatalogs im Überblick:

 


 

Die Hauptpunkte des Villacher Energiesparplans

  • Die Heiztemperatur in städtischen Büroräumlichkeiten wird auf 20 Grad redu­ziert. Die Gangtemperatur in Bürogebäuden soll, sofern dies technisch möglich ist, auf 12 Grad abgesenkt werden. Dies gilt auch für Garagen, in denen nicht gearbeitet wird.
  • Abschaltung der zentralen Warmwasserversorgung im Rathaus.
  • Reduktion bzw. Abschaltung der Objektbestrahlung, etwa von Kirchen oder Stadtgebäuden, sofern es keine Sicherheitsbedenken gibt.
  • Der beliebte Eislaufplatz auf dem Rathaus wird um ein paar Wochen kürzer in Betrieb sein. Voraussichtliches Ende: 22. Feber.
  • Der Adventbeleuchtung, die aus energiesparenden LED-Lampen besteht, wird bis 23 statt bis 24 Uhr eingeschalten bleiben. Die morgendliche Beleuch­tung von 6.30 bis 8 Uhr fällt.
  • Der sogenannte Winterwunderwald im Garten des ehemaligen Parkhotels, der sich zu einer beliebten Attraktion entwickelt hat, wird ebenso nur mehr bis 23 Uhr beleuchtet. Der Beginnzeitpunkt der abendlichen Beleuchtung wird wö­chentlich an die Dämmerung angepasst. Auch hier wird die morgendliche Be­leuchtung von 6.30 bis 8 Uhr ausgesetzt.

„Mit diesem Bündel an Maßnahmen setzen wir den Villacher Weg der Energieeffizienz und Sparsamkeit fort“, sagt Nachhaltigkeitsreferentin Sarah Katholnig. Und sie verweist auf einen weiteren Schritt: „Zusätzlich steht im Budget des Jahres 2022 eine Million Euro für städtische Energiesparmaßnahmen bereit. So werden wir Schritt für Schritt noch energie- und klimafitter.“ Gleichzeitig betont Katholnig, dass Energiesparen nicht nur ein Thema für den öffentlichen Bereich ist: „Ich bitte alle Villacherinnen und Villacher, sich Gedanken zu machen, wo sie im eigenen Bereich sparen können. Gemeinsam erreichen wir mehr!“

 

Quelle: villach.at

Fotohinweis: Stadt Villach/Kofler

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