Christine Lavant & Werner Berg im Museum Bleiburg
Ausstellungseröffnung mit dem Schwerpunkt der Liebesbeziehung zwischen Christine Lavant und Werner Berg
Gestern Mittwoch, 01. Mai, wurde die neue Ausstellung im Bleiberger Werner Berg Museum eröffnet: der Schwerpunkt dieser einzigartigen Ausstellung ist die heimliche und intensive Liebesbeziehung der Dichterin mit dem Maler in den Jahren 1950-1955. Kuratiert wurde sie von Dr. Harald Scheicher, einem Enkel von Werner Berg.
Diese dramatische Epoche hat den Schaffensprozess beider Künstlerpersönlichkeiten stark beeinflusst. Leihgaben aus den Archiven vom Robert Musil Institut (Klagenfurt) und der Hans Schmid Privatstiftung (Wien), sowie Fotos, Dokumente, Ephemera, Autografen, Ton- und Filmdokumenten, uvm, bietet die einzigartige Möglichkeit tief in die Seele dieser Verbindung einzutauchen. Ungefähr 120 Ölbilder, Holschnitte, Aquarelle und Zeichnungen aus der Zeit von 1950-1955, sind zu sehen. Darunter auch die Serie der beeindruckenden Portraits von Christine Lavant.
Das Verweben von Bergs Bildern mit den Gedichten und Briefen von Christine Lavant, macht die existentielle Verbindung der beiden, die jedoch nicht sein durfte, da beide verheiratet waren, begreifbar und erlebbar.
Begleitet wird die Ausstellung vom kürzlich erschienen gesamten Briefwechsel von Lavant und Berg. Darin lässt sich die Intensität mit ihren Höhen und Abgründen nachvollziehen, die sowohl Werner Berg, als auch Christine Lavant bis an den Rand des tödlichen Zusammenbrechens forderte.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Landeshauptmann Peter Kaiser: „Hier werden Kunst und Kultur vermittelt, erfahrbar und erlebbar gemacht. Sie nehmen als Gesamtes Gestalt an und bekommen einen gesellschaftlichen Zusammenhang“, betonte er. Daher werde hier auch im Juni ein Workshop zur Kunst- und Kulturstrategie 2030 des Landes stattfinden. Die Ausstellung über die Liebesbeziehung von Werner Berg und Christine Lavant könne zwar kein Happy End zeigen, „man geht aber mit dem Gefühl heraus, in ihr tiefstes Inneres gehört, gelesen, geschaut zu haben“.
Harald Scheicher erklärt die Dichterin und den Maler zu „Liebende gegen das Schicksal und gegen Normen“. Er betonte weiter: „Manche von Lavants Gedichträtsel lösen sich in der Zusammenschau mit Bergs Bildern“.
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Tonč Feinig, Silvia Igerc, sowie Museumsleiter Arthur Ottowitz
Nähere Infos zur Ausstellung finden sich hier: https://www.wernerberg.museum/
Ausstellungsdetails:
1. Mai – 31. Oktober 2024
Öffnungszeiten:
Di-So: 10-18 h (Feiertags geöffnet)
Werner Berg Museum
10. Oktober Platz 4
9150 Bleiburg/Pliberk
+43 (0)4235/2110-27 oder 2110-13
bleiburg.museum@ktn.gde.at
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: LPD Kärnten/Just