10. Oktober 2024
Events

Kärnten feiert am 29.9.2024 den Tag des Denkmals

Am 29. September ist Tag des Denkmals. 19 Programmpunkte eröffnen getreu dem Motto „HAND//WERK gedacht+gemacht“ in Kärnten ihre Türen

Am letzten Sonntag im September öffnen rund 300 Programmpunkte in Österreich bei freiem Eintritt ihre Türen für interessierte Besucher:innen. Unter dem Motto des Jahres 2024 HAND//WERK gedacht+gemacht werden das traditionelle Handwerk sowie die Restaurierung als Grundlagen des nachhaltigen und denkmalpflegerischen Tuns hervorgehoben. Der Claim „entdecken, begreifen, verbinden“ unterstreicht dabei als Grundsatz des Tag des Denkmals die Wichtigkeit von Denkmalschutz und Denkmalpflege. In Kärnten sind 19 Programmpunkte vertreten.

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Die große Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Österreichs Denkmalen entdecken
Die mitwirkenden Programmpartner:innen öffnen am 29. September 2024 die Tore zu historischen Objekten, die sonst nicht oder nur eingeschränkt öffentlich zugänglich sind. Darunter sind auch wieder bereits bekannte Denkmale, die durch spezielle Führungen oder spannende Rahmenprogramme neu erlebt werden können. Die Unterschiedlichkeit und Vielfalt  der österreichischen Denkmallandschaft wird dabei gut in Szene gesetzt und so können archäologische Ausgrabungen, bekannte Museen und jene Denkmale besucht werden, die auf den ersten Blick gar nicht als solche wahrgenommen werden.

Der Tag des Denkmals wird seit 1995 vom Bundesdenkmalamt koordiniert und bietet jährlich tausenden Denkmalfans die Möglichkeit, historische Objekte in ihrer Nähe oder entfernten Winkeln des Landes zu erkunden. Mit dieser Veranstaltung werden die Aufgaben des Bundesdenkmalamtes als Behörde und Fachinstanz anschaulich vermittelt und die Zusammenarbeit mit Eigentümerinnen und Eigentümer von Denkmalen als wichtige Partner:innen bei der Erhaltung des österreichischen Kulturerbes präsentiert.

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„Der Tag des Denkmals erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Die Programmpunkte werden von Jahr zu Jahr mehr und das Interesse der kulturbegeisterten Besucher:innen, die in großer Zahl zu den Denkmalen des Landes strömen, wird größer. Wir sehen, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Denkmalschutz und Denkmalpflege laufend zu schärfen und sind stolz, dass uns dies schon ein Stück gelungen ist. Diese erfreuliche Entwicklung bestätigt unsere Arbeit ,“ so Christoph Bazil, Präsident des Bundesdenkmalamtes.

Das Handwerk für den Denkmalschutz
Getreu dem diesjährigen Motto HAND//WERK gedacht+gemacht stehen traditionelles Handwerk und Restaurierung im Fokus. Es werden der Stellenwert des Handwerks in der Denkmalpflege und der nachhaltige Nutzen aus den Perspektiven Regionalität, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit beleuchtet. Ohne die Qualifikation der Handwerker:innen würde die individuelle Baudenkmalpflege nicht funktionieren.

Die fachliche Kompetenz sowie das tradierte Wissen über Handwerkstechniken und regionale, natürliche Materialien sind essentiell, um das kulturelle Erbe in die Zukunft zu tragen, es zu nutzen und zu bewirtschaften. Das fundierte Know-how der Handwerker:innen wirkt sich positiv auf den Umgang mit Ressourcen aus, hält Gebäude reparaturfähig und hilft dabei, Investitionskosten zu optimieren. Am Tag des Denkmals wird das traditionelle Handwerk anhand von interessanten Restaurierungen gezeigt und Handwerker:innen präsentieren ihre unterschiedlichen Gewerke.

Europaweiter Fokus auf den Schutz unserer Denkmale
Der Tag des Denkmals ist der österreichische Beitrag der European Heritage Days (www.europeanheritagedays.com) – einer europaweiten Initiative des Europarats und der Europäischen Union. Das europaweite Thema lautet 2024 „Heritage of Routes, Networks and Connections“. Im Jahr 1995 nahm Österreich erstmalig an den European Heritage Days teil, damals noch mit neun Programmpunkten in Oberösterreich. Bereits drei Jahre später waren Denkmale aus allen Bundesländern vertreten und 1998 erfolgte die erste Adaption des europaweiten Generalthemas unter dem Motto „Kirchliche Denkmalpflege in Österreich“. Seit 2015 wird der Tag des Denkmals österreichweit einheitlich koordiniert und beworben.

Der Tag des Denkmals in Kärnten
Jeder der Programmpunkte in Kärnten – egal ob Schloss, Kirche, Ruine oder Museum – hat seine individuellen Qualitäten und erzählt einzigartige Geschichten über die Vergangenheit dieses Bundeslandes. Das Motto des diesjährigen Tag des Denkmals wird in Kärnten durch ein buntes Programm gelebt, dass die unterschiedlichen Facetten des traditionellen Handwerks veranschaulicht. Der Bogen spannt sich dabei von diversen Museen in Bad Bleiberg, Baldramsdorf, Himmelberg, Liesing, Maria Saal und Wolfsberg, über alte Schlösser und Burgruinen wie in Dornbach, Großkirchheim und Glanegg bis hin zu in Restaurierung begriffenen Kirchen oder Kapellen wie in Bad St. Leonhard und Achomitz. Programmhighlights sind die musikalisch untermalten Führungen durch das geschichtsträchtige Konzerthaus in Klagenfurt und geführte Wanderungen durch den römerzeitlichen Steinbruch in St. Georgen im Lavanttal, der heute Aufschluss über die Arbeitsschritte des damaligen Marmorabbaues gibt.

Veranstaltung des Bundesdenkmalamtes, Landeskonservatorat für Kärnten:

Klagenfurt am Wörthersee – Konzerthaus
Zur Restaurierung des Mittleren Saales

Mit der Eröffnung des Musikvereinsgebäudes erhielt die Kärntner Landeshauptstadt eine Konzertstätte, die bis heute ein Zentrum des Kärntner Musiklebens bildet. Während des Ersten Weltkrieges dienten die vornehmen Konzertsäle als Lazarett, doch erst die Bombentreffer des Zweiten Weltkrieges veränderten das Bild des Konzerthauses, das Anfang der 1950er Jahre wiederaufgebaut wurde. Einen Eindruck des einstigen Prunkes vermittelt der Mittlere Saal, der auf Grundlage einer restauratorischen Untersuchung wieder in den Originalzustand versetzt wurde. Am Tag des Denkmals führen Konzerthausleiter Peter Töplitzer und Landeskonservator Gorazd Živkovič um 10:00 Uhr durch den Saal. Dem Spirit des Hauses entsprechend wird die Denkmalpräsentation musikalisch umrahmt.
Mehr Informationen finden Sie hier.

St. Georgen im Lavanttal – Spitzelofen: römerzeitlicher Steinbruch
Spuren montanistischer Tätigkeit aus der Römerzeit

Auf der Westseite der Koralpe befindet sich einer der bekanntesten römerzeitlichen Marmorsteinbrüche im Südostalpenraum. Der Steinbruch gibt heute Aufschluss über die Arbeitsschritte, die zum Marmorabbau erforderlich waren. Die für die Steingewinnung erforderlichen Werkzeuge waren bereits damals Schlägel, Meißel, Keile, Brechstangen, und Sägen, als Messwerkzeuge dienten Winkel und Lineale. Am Tag des Denkmals zeigt Archäologe Stephan Karl jeweils um 10:00 und 14:00 Uhr Schrämspuren und Inschriften.
Mehr Informationen finden Sie hier.Das vollständige Programm mit allen Details sowie weitere umfassende Informationen zum Tag des Denkmals und zu Denkmalschutz sowie der Denkmalpflege finden Sie anbei bzw. online unter www.tagdesdenkmals.at.

Quelle: Tag des Denkmals, Ketchum
Fotohinweis: © Bundesdenkmalamt / Fotografin: Bettina Neubauer-Pregl
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