Kärnten fixiert erstes europäisches Wasserstoff-Valley
Kärnten, Oberösterreich und Steiermark als erste Modellregion Österreichs: Bis 2030 sollen in den drei Bundesländern insgesamt 578 Millionen Euro in die Wasserstoffwirtschaft investiert werden
Kommenden Montag fällt der Startschuss für das europaweit erste Wasserstoff-Valley mit Fokus auf Industrieanwendungen, das in Kärnten, Oberösterreich und in der Steiermark umgesetzt wird.
„Der Start des gemeinsamen Wasserstoff-Valleys ist ein Meilenstein für unsere drei Bundesländer. Als die Industrieregionen in Österreich sind wir besonders gefordert, die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben. Damit können wir unsere Position als international führende Regionen in der Wasserstoff-Forschung weiter stärken“, sind Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig, Markus Achleitner, Wirtschafts- und Forschungslandesrat von Oberösterreich und Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschafts- und Forschungslandesrätin der Steiermark, überzeugt.
Insgesamt sollen bis 2030 in den drei Bundesländern 578 Millionen Euro investiert werden. Die EU unterstützt das Wasserstoff-Valley mit einer Start-Förderung von 20 Millionen Euro, vorausgesetzt, dass Partner in den jeweiligen Ländern den EU-Fördervertrag unterzeichnen.
Aktuell haben bereits 43 Unternehmen aus den Bundesländern Kärnten, der Steiermark und Oberösterreich diesen unterzeichnet und hat die EU-Kommission daher die Startförderung fix zugesagt.
Kärnten hat aufgrund seiner günstigen strategischen Lage entlang der Pipeline von Norditalien Richtung Wien beste Voraussetzungen als ‚Hydrogen Valley‘.
Die Projekte im Rahmen des Wasserstoff-Valleys umfassen die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über den Transport bis zur Speicherung und Anwendung von grünem Wasserstoff in den verschiedensten Bereichen von Industrie über den Verkehr bis zu privaten Haushalten. In Kärnten haben bereits rund 40 Kärntner Unternehmen aus der produzierenden Industrie, dem Energiesektor sowie der Mobilität, ihre Bereitschaft bekundet, gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten.
Bereits 2020 wurde durch die HyCentA GmbH, eine Wasserstoff-Potentialanalyse für Kärnten erarbeitet. Darauf aufbauend wurde mit der „Wasserstoff-Roadmap 2030“ eine eigene Landesstrategie aufgelegt, mit dem Ziel, die Nutzung von Wasserstoff in Industrie, Schwerlastmobilität sowie im öffentlichen Verkehr in Kärnten bis 2030 zu vervierfachen und die Produktion von Wasserstoff in Kärnten zu starten. Dabei wird ausschließlich auf grünem, aus nachhaltiger Energie erzeugten Wasserstoff gesetzt. Die ersten Wasserstoff-Busse sind bereits im Einsatz.
Quelle: Land Kärnten
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