Kärnten hat in Österreich die günstigsten Mieten
Der Preisentwicklung am privaten Wohnungsmarkt ist, so Wohnbaureferentin Gaby Schaunig, allerdings alarmierend. Der gemeinnützige Wohnbau dient als einzige Mietpreisbremse.
Wir beobachten die Entwicklung der Mieten im Privatsektor genau. In den letzten Monaten sind die Mieten erneut gestiegen, was besonders durch die Kreditklemme, die es den Kärntnern erschwert, Wohnungseigentum zu schaffen, den Druck auf den Mietmarkt erhöht. Ohne eine Mietenbremse steigen vor allem die Tarife für Kleinwohnungen massiv, kritisiert Kärntens Wohnbaureferentin Gaby Schaunig und fordert dringend eine gesetzliche Mietenbremse vom Bund.
Laut Statistik Austria stiegen die Mieten in Österreich im Vorjahr um 9,3 Prozent, während der Anstieg in Kärnten mit 6 Prozent geringer ausfiel. Schaunig erklärt: „Die Mieten in Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen stiegen um maximal 4 Prozent, während sie im Privatsektor doppelt so stark, nämlich um 8,1 Prozent, anstiegen.“ Der gemeinnützige Wohnbau wirkt als Mietenbremse, daher sollen Sanierung und Neubau verstärkt werden.
Rund zwei Drittel der Kärntner Mietwohnungen sind gemeinnützig verwaltet, was Kärnten im Österreichvergleich die günstigsten Mieten beschert. Durchschnittlich betrug 2023 die Miete in Kärnten 5,3 Euro pro Quadratmeter, während der Österreichschnitt bei 7,0 Euro liegt. „Österreich braucht dringend ein Universalmietrecht mit wirksamen Mietpreisregulativen, da der private Sektor völlig unreguliert ist,“ betont Schaunig.
Quelle: ktn.gv.at
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