Koralmbahn in Kärnten vor Fertigstellung
Vor Inbetriebnahme: Die Koralmbahn in Kärnten befindet sich auf den letzten Metern
Die Kärntner Seite der Koralmbahn ist kurz vor der Fertigstellung. Ende 2023 geht die neue Bahnstrecke zwischen Klagenfurt und St. Paul im Lavanttal in Betrieb. Davor wird die gesamte Strecke noch auf Herz und Nieren geprüft: Die Stresstests für die neuen Koralmbahn-Brücken sind angelaufen.
Ende dieses Jahres wird der gesamte Teilbereich auf Kärntner Seite in Betrieb genommen, für 2025 ist die Gesamtfertigstellung geplant. Bevor die ersten Züge unterwegs sein dürfen, wird allerdings noch getestet, gemessen, geprobt und geschult. So werden auch sämtliche Brücken einer Belastungsprobe unterzogen. Den Auftakt machte dieser Tage die mit 600 Metern zukünftig längste Eisenbahnbrücke Kärntens: die neue Draubrücke im Bereich Völkermarkt.
Bis zu sechs Lokomotiven auf einmal
Bei den aktuell laufenden Tests werden die Brückenbauwerke mit bis zu sechs ÖBB-Lokomotiven (mit je rd. 80 Tonnen Eigengewicht) gleichzeitig belastet. Daneben werden sämtliche statische Daten erhoben und ausgewertet. So können auch kleinste Verformungen im Tragwerk ermittelt werden.
Anschließend werden die Tests mit der neuen Klopeiner Seebachbrücke, einer neuen Unterführung und der Eisenbahnbrücke bei Peratschitzen weitergeführt. Im Oktober ist schließlich mit der Jauntalbrücke eine der höchsten Eisenbahnbrücken Österreichs dran. Hier wird derzeit noch unter Hochdruck am neuen Brückentragwerk gearbeitet.
Die Koralmbahn im Überblick
Mit 130 neuen Streckenkilometern, ca. 50 Tunnelkilometern, mehr als 100 Brücken sowie 23 modernen Bahnhöfen und Haltestellen ist die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Das Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung der Strecke wird sich die schnellste mögliche Verbindung zwischen den Landeshauptstädten Klagenfurt und Graz auf nur 45 Minuten verkürzen.
Quelle: presse-oebb.at
Fotohinweis: ÖBB/emedia