Maximilian Florian – Retrospektive in Klagenfurt
Unter dem Titel „Die Modernität des Zeitlosen“ widmet die Alpen-Adria-Galerie dem aus Klagenfurt stammenden Maler Maximilian Florian (1901 – 1982) eine umfangreiche Retrospektive im Stadthaus.
Der vielfach ausgezeichnete Künstler Maximilian Florian (*1901 Klagenfurt; †1982 Klosterneuburg) vertrat eine expressiv-realistische Richtung unter dem Einfluss des Nötscher Kreises. Florian, der eine Goldschmiedelehre absolvierte, freundete sich nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Kärntner Maler Ernst Riederer an, der ihn förderte und ein Stipendium an der Akademie der bildenden Künste in Wien verschaffte. Hier studierte Florian bei Karl Sterrer und Rudolf Bacher und schloss sich später stilistisch an den expressiven Realismus des Herbert Boeckl an.
Im Jahr 1934 wurde Florian Augenzeuge der Februarkämpfe – unter diesen Eindrücken schuf er ein Schlüsselbild der österreichischen Zwischenkriegszeit, „Die Revolution“.
„In der Ausstellung wird auf beeindruckende Weise deutlich, wie wichtig die Möglichkeit des künstlerischen Ausdrucks in politisch schwierigen Zeiten war und uns heute auf beeindruckende Weise Geschichte mit den Mitteln der Kunst überliefert wird“, so Kulturreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz
Die Alpen-Adria-Galerie gibt mit einer Retrospektive von rund 80 Werken einen Einblick in das reiche grafische und malerische Schaffen des Künstlers, dessen Kunst von 1938 bis 1945 als „entartet“ galt und dessen Todestag sich heuer zum 40. Mal jährt.
Die Ausstellung unterstreicht die Bedeutung Florians in der Reihe der großen bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Leihgaben stammen in erster Linie aus der Stiftung – Sammlung Florian, ergänzt durch Leihgaben aus Privatkollektionen und der Kunstsammlung der Stadt Klagenfurt.
Die Ausstellung ist bis 14. August in der Alpen-Adria-Galerie im Stadthaus zu sehen.
Quelle: klagenfurt.at
Fotohinweis: StadtKommunikation/Dietmar Wajand