22. November 2024
NewsVillach Land

ÖBB: Umstellung auf „leise“ Güterwagen bis Ende 2024 abgeschlossen

Maßnahmenbündel zeigen Wirkung: Investitionen in Bahnanlagen und Züge sowie Ausbau von Schallschutzwänden

Der vierte Messbericht zur 2020 von den ÖBB und dem Land Kärnten eingerichteten Messstelle an der Bahnstrecke in Velden ist erschienen. Ziel der Messstelle ist es, die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Reduktion der Schall-Emissionen der Bahn am Wörthersee zu dokumentieren. Seit 2020 ist der nächtliche Beurteilungspegel um 3 dB und der durchschnittliche Vorbeifahrtspegel von Güterzügen um 2,7 dB gesunken. Trotz des Anstiegs der Güterzugfahrten blieb der Beurteilungspegel jedoch unverändert.

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Das Projekt wird wissenschaftlich von externen Experten und der ÖBB-Infrastruktur AG begleitet. Einmal im Jahr wird ein Bericht veröffentlicht, der online unter infrastruktur.oebb.at/woerthersee abrufbar ist. Die Messungen erfassen Vorbeifahrtspegel, Geschwindigkeit, Dauer und Fahrzeugdaten jedes Zuges. Dies ermöglicht eine Bewertung der Schall-Emissionen und deren Auswirkungen auf die Anwohner, erläutert Dr. Christian Kirisits.

Im Jahr 2023 lag der Beurteilungspegel für ein Gebäude in 30 Meter Entfernung zur Bahnstrecke bei 44 dB am Tag und 45 dB in der Nacht, was auf den steigenden Anteil leiser Güterwagen zurückzuführen ist. Der Vorbeifahrtpegel eines einzelnen Güterzuges ist seit 2020 um 2,7 dB gesunken, da der Anteil leiser Güterwagen von 64 % auf 92 % gestiegen ist. Die Schallintensität nimmt mit der Entfernung ab, weshalb weiter entfernte Gebäude geringere Schall-Immissionswerte aufweisen.

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Ab Dezember 2024 dürfen gemäß der EU-Verordnung TSI Noise nur noch leise Güterzüge auf den EU-Hauptbahnstrecken fahren. Dies führt zu einer Reduktion des Vorbeifahrtspegels um rund 10 dB, was einer Halbierung des wahrgenommenen Lärms entspricht. Somit wird die Lärmbelastung trotz Verkehrszunahme langfristig sinken. Die ÖBB investieren weiterhin in Schallschutzwände und Bahninfrastruktur, um die Schall-Immissionen weiter zu reduzieren und die Lebensqualität der Anrainer zu verbessern.

Quelle: oebb.at
Fotohinweis: ÖBB/Dinhobl 

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