Ressource Wasser: Diskussion im kärnten.museum
„Wieviel Staat braucht die Ressource Wasser?“ – dieser Frage ging eine hochkarätige Diskussionsrunde im kärnten.museum nach
Im Rahmen der Anthropozän-Ringvorlesung, die gestern, 23. April im kärnten.museum Station machte, wurde der Frage nach der Ressource Wasser nachgegangen. Unter den hochkarätigen Diskussionsteilnehmer*innen fanden sich Landeshauptmann Peter Kaiser, Vizerektorin der Alpen-Adria Universität Doris Hattenberger, Professor für Geologie an der Universität Wien Michael Wagreich und die Leiterin der Abteilung Erdwissenschaften Claudia Dojen.
„Im Sinne der Enkelverantwortung, müssen wir als politische Entscheidungsträger, unter Einbeziehung der Gesellschaft, dieses lebensnotwendige Gut schützen. Wir haben in Kärnten ausreichend Wasser, allerdings müssen wir dafür sorgen, dass es dort verfügbar ist, wo es benötigt wird. Wir haben uns daher entschlossen, die Wasserschiene Kärnten zu errichten, die landesweit die Trinkwasserversorgung über Generationen sichern wird“, so der Landeshauptmann. Er warnte auch eindringlich davor, Wasser zu privatisieren. Für Kaiser ist es vereinbar, Wasserschutz und Nutzung von Wasserkraft miteinander zu verbinden. Die Gewinnung von Wasserkraft ist in Kärnten eine wichtige Säule im Energiemix. Kaiser appelliert an einen Umdenkproess: „Jeder Liter den wir einsparen, trägt zum Schutz dieser wichtigen Ressource bei. Es geht dabei nicht nur um den täglichen Wasserverbrauch, sondern auch jenen, der für die Erzeugung von Konsumgütern benötigt wird und vielen Menschen unbewusst ist“.
Claudia Dojen informierte über die regionale Verteilung von Wasser in Kärnten. Die gesetzlichen Aspekte des Wasserschutzes wurden von Doris Hattenberger in die Diskussion eingebracht. Michael Wagreich berichtete, dass bereits fünfzig Prozent des weltweit verfügbaren Trinkwassers schon genutzt werden.
Die Ringvorlesung Anthropozän wird heuer zum vierten Mal veranstaltet und ist eine Kooperationsveranstaltung des Vienna Antropocene Network (VAN), des Instituts für Geologie, des UNESCO IGCP 732 Projektes der Universität Wien und des Forum Anthropozän, die Veranstaltungsreihe wird vom 1. Europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum/Nationalpark Hohe Tauern gefördert. Das kärnten.museum ist Kooperationspartner.
Quelle: ktn.gv.at
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