Spatenstich für Großkaserne in Villach
Verteidigungsministerin Tanner bei der Umbenennung der Windisch-Kaserne und beim Spatenstich für die Großkaserne Villach vor Ort.
In Villach ist am Donnerstag der Spatenstich für den Bau einer neuen Großkaserne im Stadtteil Obere Fellach erfolgt. Die neue Kaserne soll die beiden bisherigen Villacher Kasernen – die Rohr-Kaserne in Seebach und die Lutschounig-Kaserne in der Italienerstraße – ersetzen und Platz für mehr als 1000 Soldaten bieten. Sie befindet sich auf dem Gelände der bisherigen Hensel-Kaserne und soll im Endausbau eine Fläche von acht Hektar umfassen. An der Spatenstich-Feier nahmen neben Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unter anderen auch Landeshauptmann Peter Kaiser und Villachs Bürgermeister Günther Albel teil. Die Baukosten sind mit 370 Millionen Euro veranschlagt. Als eine der modernsten Großkasernen Österreichs wird der neue Komplex auch eine Halle für das Minensuchtraining beinhalten.
Windisch-Kaserne in Klagenfurt umbenannt
Zuvor hatte Tanner in Klagenfurt an der feierlichen Umbenennung der Windisch-Kaserne teilgenommen. Die Kaserne in der Völkermarkter Straße ist jetzt nach Georg Goëss benannt. Dies wurde beschlossen, nachdem gegen den bisherigen Namensgeber der Kaserne, Alois Windisch, der Verdacht aufgekommen war, dass er im Zweiten Weltkrieg als Wehrmacht-Offizier an Nazi-Kriegsverbrechen beteiligt war.
Der neue Namensgeber Georg Goëss war ein Kärntner Bundesheer-Oberst, der als Kommandant des Jägerregiments 7 und der 7. Jägerbrigade für den Mobilmachungsfall diente. Oberst Goëss wurde für seine vorbildhafte und umsichtige Führung in der Truppe bekannt und prägte viele Kameraden. Auch nach seinem Tod im Jahr 2015 wird er in der Truppe hoch geschätzt. An der Feier nahm auch seine Witwe Veronika Goëss teil.
Besonders bekannt ist die Georg Goëss-Kaserne durch das Gebäude der Stellungskommission, die zuständig ist für die Stellungsuntersuchung von Wehrpflichtigen aus Kärnten und die Salzburger Bezirke Stadt Salzburg, Hallein, Salzburg-Umgebung, St. Johann/Pongau, Tamsweg sowie die steirischen Bezirke Murtal und Murau. Die Kaserne wurde 1875 noch in der k.u.k.-Monarchie unter Kaiser Franz-Joseph erbaut.
Quelle: bmlv.gv.at
Fotohinweis: bmlv