Spatenstich für Hochwasserschutz Fürnitz
Bei strömendem Regen fand gestern die Spatenstichfeier zum Hochwasserschutzprojekt Fürnitz-Gail/Fretterbach statt.
Der Bereich am Fretterbach wird verbaut, um den Industrie- und Gewerbepark Fürnitz sowie den Siedlungsbereich „Alte Rosentalstraße“ zu schützen. Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner und Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch betonen vor Ort die Wichtigkeit dieses Projekts. Es gehe bei diesen Maßnahmen nicht nur um den Schutz, sondern auch darum, den Menschen ein Gefühl der Sicherheit zurückzugeben, das in den vergangenen Jahren durch Hochwassersituationen verloren gegangen ist.
Fellner hebt die wirtschaftliche Bedeutung des Hochwasserschutzes hervor und berichtet, dass allein im letzten Jahr in Kärnten durch solche Maßnahmen Schäden in Höhe von über 25 Millionen Euro verhindert werden konnten. In diesem Jahr werden weitere 52 Millionen Euro investiert. Bürgermeister Poglitsch ergänzt, dass der Hochwasserschutz ein entscheidender Faktor für die Ansiedlung von Betrieben ist und dankt allen Beteiligten und den ausführenden Firmen, während er eine sichere Bauphase wünscht.
Der Fretterbach, ein Zufluss der Gail, führt bei Hochwasser zu Überflutungen des Industrie- und Gewerbeparks Fürnitz sowie des Siedlungsbereichs „Alte Rosentalstraße“. Um dies zu verhindern, werden rund 230 Meter Spundwände und 480 Meter Hochwasserschutzdämme errichtet. Zudem wird der Fretterbach auf einer Länge von 120 Metern nach Westen verschwenkt, um den Uferbereich ökologisch aufzuwerten. Im Osten des Industriegebiets wird Material abgetragen, um Retentionsraum für die Gail zu schaffen, der bei Hochwasser überflutet wird und so zur Rückhaltung der Hochwasserwelle beiträgt. Nach dem Abtrag wird der Bereich mit einheimischen Gehölzen wieder aufgeforstet und ökologisch gestaltet.
Nach Abschluss der Maßnahmen, die bis Jahresende fertiggestellt sein sollen, wird das Gebiet bis zu einem 100-jährlichen Hochwasserereignis der Gail geschützt sein. Die Investitionskosten von rund 1,8 Millionen Euro werden größtenteils vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert, unterstützt von der Marktgemeinde Finkenstein, den Gemeinden des Gailtales, der ÖBB, der ASFINAG und der Straßenverwaltung Kärnten. Die Bauarbeiten schaffen Arbeitsplätze und stärken die regionale Wirtschaftskraft.
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: Büro LR Fellner