Villacher Kulturpreis 2021 an Simone Schönett
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Villach den Kulturpreis an die Schriftstellerin Simone Schönett vergeben. Die feierliche Verleihung wurde im Mai nachgeholt.
Es sind herausfordernde Zeiten, gerade auch für die Kultur und die Kulturschaffenden. Mitten im vierten Lockdown, wo sich das kulturelle Leben ausschließlich digital abspielt, wurde im Vorjahr der Beschluss für die Vergabe des Kulturpreises gefasst. „Gerade und genau jetzt ist das dennoch ein wichtiges Signal. Die Gesellschaft benötigt diesen Rückzugsort für Feinsinn, für Kultur und eben die Hoffnung, dass es bald besser wird“, sagte Bürgermeister Günther Albel damals. Platz und Wertschätzung dafür zu schaffen, sei Aufgabe einer Kulturstadt. Daher gibt es auch heuer einen Kulturpreis. Einstimmig beschlossen wurde die Verleihung an die Schriftstellerin Simone Schönett.
„Die Autorin Simone Schönett ist nicht nur eine herausragende Schriftstellerin, sie verleiht auch immer wieder jenen eine Stimme, die keine Lobby haben. Sie holt jene hervor, die am Rande der Gesellschaft stehen“, sagt Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser.
Schönett sei nicht laut und effekthaschend. Es sei ihr leiser, aber unerbittlich genauer Blick und die Poesie der Sprache, die die Ungerechtigkeiten aufzeigen. Ihre Leidenschaft ist die politisch engagierte Literatur und die Erzählung aus der Perspektive der Opfer. „Simone Schönett verdeutlicht, dass in unserer Gesellschaft vor allem in Krisenzeiten immer wieder Sündenböcke gesucht werden“, heißt es unter anderem in der Begründung. Die tatsächliche Verleihung des Kulturpreises der Stadt Villach in festlichem Rahmen wurde ob der Pandemie im Mai nachgeholt. Bürgermeister Günther Albel überreichte die Auszeichnung in feierlichem Rahmen im Bambergsaal des ehemaligen Parkhotels.
Quelle: www.villach.at
Fotohinweis: Stadt Villach/Eva Asaad.