7. März: Mit gesunder Ernährung gegen Übergewicht
Der 7. März ist der Tag der gesunden Ernährung und steht im Zeichen von Gesundheit und dem Kampf gegen Übergewicht
Übergewicht ist nach wie vor ein wichtiges Thema, wenn es um Gesundheit geht: mehr als die Hälfte der Erwachsenen und ein Viertel der Kinder und Jugendlichen, sind übergewichtig. Männer sind dabei deutlich häufiger betroffen, als Frauen. Vom Land Kärnten gibt es dazu unter anderem das Projekt „Gesunde Küchen“.
„Ein Tag, der mithelfen soll, die Bevölkerung für die richtige und gesunde Ernährung zu sensibilisieren. Denn Gesundheit geht durch den Magen“, betonte Gesundheitsreferentin Beate Prettner, anlässlich des Erinnerungstages. „Das Land Kärnten versucht mit unterschiedlichsten Programmen und Maßnahmen quasi jeden Tag auf gesunde Ernährung aufmerksam zu machen. Wir erreichen damit immer nur einen gewissen Teil der Bevölkerung – vor allem Kinder und Jugendliche, was enorm wichtig ist. Denn richtiges Essverhalten wird in jungen Jahren erlernt. Leider ist es ja meistens so: Wenn man als Erwachsener seine Ernährung umstellt, gehen dem meistens eine Erkrankung oder alarmierende Laborwerte voraus“, sagte Prettner.
Die leitende Diätologin im Klinikum Klagenfurt, Caroline Burgstaller ergänzt: „Übergewicht und Adipositas greifen massiv um sich. Es kommen immer mehr Betroffene mit alarmierenden diagnostizierten Laborwerten ins Krankenhaus – es geht vor allem um die Werte Zucker, Cholesterin und Triglycerine. Die häufigste Folgeerkrankung falscher Ernährung ist Diabetes mellitus. In Österreich sind bereits 800.000 Menschen betroffen. Prognostiziert werden bis 2045 mehr als 1 Million Diabetes-mellitus-Erkrankte“, sagte Burgstaller.
„Wir haben Handlungsbedarf im externen Bereich. Es müssten im niedergelassenen Sektor Therapien möglich sein, die von den Kassen finanziert werden. Das könnte viele Akutfälle, die dann langfristig stationär behandelt werden müssen, verhindern. Doch das gibt es in Österreich leider nicht.“, appelliert Burgstaller in Richtung Politik.
Übergewicht hat aber neben den bekannten gesundheitlichen Problemen, auch viele versteckte Aspekte, wie etwa soziale Ausgrenzung. Dadurch sind auch psychische Folgeerkrankungen wahrscheinlicher.
Ing.in Sabine Steiner, Diätologin in der Gesundheitsabteilung des Landes, erklärt, dass ein Hauptaugenmerk in der Prävention schon in den Kinderbetreuungseinrichtungen liegt. In Kärnten gibt es 37 Betreuungseinrichtungen für Kinder mit der Auszeichnung „Gesunde Kinderbetreuung“, sowie 46 Schulen mit der Auszeichnung „Gesunde Schule“. Hier wird die Bedeutung von gesunder Ernährung von Anfang an an die Kleinsten weitergegeben.
Seit dem Jahr 2013 gibt es in Kärnten den Schwerpunkt der „Gesunden Küchen“, um auch bei der „Außer-Haus-Ernährung“ eine ausgewogene Ernährung möglichst einfach zu gestalten.
„Damit bringen wir gesunde Ernährung in die so genannte Gemeinschaftsverpflegung. Was meine ich damit? In Österreich essen mehr als zwei Millionen Menschen täglich außer Haus. Und es sind bereits mehr als 40 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner, die ihre tägliche Hauptmahlzeit außer Haus einnehmen: Ob kleine Kinder in der Krabbelstube und später im Kindergarten; Schüler in der Schulkantine oder im Hort; Erwachsene in Betriebsküchen; Senioren in Alten- oder Pflegeheimen; Mitarbeitende in Krankenhäusern – die Tendenz steigt“, sagte Gesundheitsreferentin Prettner. Über die Initiative „Gesunde Küche“ des Landes Kärnten werden daher gezielt Gemeinschaftsküchen ausgebildet. Insgesamt 69 gesunde Gemeinschaftsküchen, die täglich rund 2,9 Millionen Essensportionen ausgeben, stellen somit einen wichtigen Pfeiler zur Gesundheitserhaltung dar. Bis Sommer stehen bereits fünf weitere Betriebe in den Startlöchern um das Gütesiegel.
Quelle: ktn.gv.at
Fotohinweis: Büro LR.in Prettner